Kirchstieg

Die Sankt-Wenzel-Kirche....



Im Jahre 1292 wird der Pfarrer zu Quittelsdorf in einer Urkunde des Klosters Paulinzella als Zeuge bei einer Schenkung genannt. Zu dieser Zeit war Quittelsdorf also bereits ein Pfarrdorf.

1441 gehören zur Pfarrei die Dörfer Quittelsdorf, Leutnitz, Watzdorf, Unterrottenbach, Fröbitz, Böhlscheiben, Cordobang, Großgölitz, Kleingölitz und Keilhau.


Am 25. November 1745 wird Ludwig Friedrich Cellarius, der spätere Generalsuperintendent des Fürstentums im Diakonatshause als Sohn des Diakons Friedrich August Kellner (Cellarius) in Quittelsdorf geboren. Ludwig Cellarius


Blick auf die Kirche 1510 verkauft man ein Stück des Pfarrgartens, um mit dem Erlös den schon alten, baufälligen und ursprünglich freistehenden Turm neu aufzubauen, welcher durch ein Sturmwetter zum Einsturz gebracht wurde.

1758 erfolgt die Abtrennung Keilhaus vom Kirchspiel Quittelsdorf nach Eichfeld.


1777 gießt der Rudolstädter Glockengießer Michael Johann Mayer für Quittelsdorf eine Kirchturmglocke.
1778 wird wegen der Anschaffung einer neuen Turmuhr ein Aufsatz auf den Kirchturm von 1513 errichtet. Die Wetterfahne mit der Jahreszahl und dem Kamm und Gabel sowie dem Landessymbol der Schwarzburger Herrschaft wird aufgesteckt.
Eine weitere Turmglocke wird 1785 in der Rudolstädter Glockengießerei gegossen.
Blick auf die Kirche


Blick auf die Kirche Am 10. Mai 1790 wird mit dem Neubau der Kirche begonnen. Die Kirche wird 1793 fertiggestellt. Gefördert wird dieser Bau von den Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Während des Kirchbaues wird das damalige Fürstentum hintereindander von drei Fürsten regiert. 1790 war es Fürst Ludwig Günther, danach folgte Fürst Friedrich Carl und nach dessen Tod 1793 übernahm Ludwig Friedrich II. die Regentschaft.

1791 baut der Milbitzer Orgelbauer Johann Andreas Schulze für die Kirche eine zweimanualige Orgel mit 22 Registern. Sie kann als ein wertvolles Spätbarockwerk des Orgelbauers bezeichnet werden.


Um 1850/60 ist die Kirche zu Quittelsdorf neben der von Angelrode und Rudolstadt die drittreichste Kirche an Wald in der Oberherrschaft der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt.

Durch den seit jeher gänzlichen Wassermangel der hiesigen Pfarrwohnung trägt man sich 1820 mit dem Gedanken, einen Röhrenbrunnen zu bauen. Da gutes Gesinde nur mit größter Mühe zu bekommen ist und wegen des Wassertragens eine besondere Magd mit einem hohen Lohne behalten werden muß, hat Pfarrer Sommer sämtliche Schultheißen des Pfarrspiels seinen Wunsch wissen lassen, einen Brunnen zu errichten.


Nachdem eine Quelle gefunden wurde, die künftig fortwährend und im Überfluß Wasser auf die hiesige Pfarre liefern wird, wird der Brunnen mit Unterstützung der Kirchgemeinden 1822 gebaut.

1911 macht Pfarrer Fritze den Vorschlag, die Gemeinde möge eine neue Uhr kaufen, da diese nicht mehr zur Reparatur lohnt. Gottfried Schellhorn ist dagegen. Er sieht die Uhr unentgeltlich nach und ölt sie.

Quelle
Quelle: Broschüre "Zur Geschichte der Sankt-Wenzel-Kirche" anläßlich des 200-jährigen Kirchweihjubiläums 1993 - Verfasser der Broschüre ist Ortschronist Karlheinz Schönheid.
Gottfried Schellhorn
Gottfried Schellhorn
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